28. Juni 2013

RNOV Shabab Oman

Segelschulschiff der königlichen Marine von Oman



Heute ging es mal zur Abwechslung an den Hafen und wie der Zufall es so will - *hust* - lag an den Landungsbrücken die Shabab Oman vor Anker.
Scherz beiseute, ich hatte in der Zeitung davon gelesen, dass das Schiff zum ersten mal in Hamburg anlegt und wollte es mir einfach mal aus der Nähe ansehen.

Shiffsname: Shabab Oman (ehem. "Captain Scott" nach dem Antarktisforscher Robert Scott)
Gebaut: 1971 in Schottland aus Eichenholz (1977 vom Sultan Qaboos bin Said gekauft)
Art: Schoner (1971), Barkentine (ab 1984 nach Umbau in Bremerhafen)
Nation: Oman
Heimathafen: Maskat
Eigner: Ministry of Defence, Oman
Länge: 52,40 m
Höhe: 30,2 m
Breite: 8,50 m
Tiefgang: 4,80 m
Segelfläche: 811 m²
Kommandant: Saif Bin Nassir Bin Mohsin Al Rahbi
Besatzung: momentan 60 Personen

"Shabab Oman" bedeutet "Jugend von Oman" und kein Schiff ist international so belieb wie das Segelschulschiff des Oman. Bereits sechs Mal erhielt die Mannschaft Auszeichung der Tall Ship Races, die STI-Friendship Trophy. Am Ende jeder Regattaserie stimmen Kapitäne zusammen mit ihren Crews darüber ab, welche Besatzung am meisten für die Völkerverständigung und –freundschaft getan hat. Für kein Schiff gibt es seit Jahren so viele Stimmen wie für die Shabab Oman. Immer wieder bedankten sich die Crews mit ihrem Votum für die vielen kleinen Hilfen, die die Omanis anderen Nationen geben. Brauchen die von schlechtem Wetter gebeutelten und Wellen durchnäßten Trainees eine warme Dusche, die im gastgebenden Hafen nicht zu finden ist, fehlen Rollstuhlfahrern der mit Behinderten segelnden Lord Nelson die nötigen Helfer, so springt die Shahab Oman bestimmt ein.

Das galt schon, als ob der legendäre Brite Chris Biggins noch Kommandant . Und seit dem 1. März 2009 scheint es noch mehr zu gelten. Als erster Omani übernahm Saif Bin Nassir Bin Mohsin Al Rahbi das Kommando auf der „Shabab“. Ihm gelang es, den schon legendären Ruf des omanischen Segelschulschiffes nicht nur weiter zu festigen, sondern sogar noch weiter auszubauen: Nirgends entsteht soviel internationale Kommunikation wie bei den arabischen Frühstücken an Oberdeck, zu denen die Trainees der an der Regatta teilnehmenden Schiffe eingeladen werden.
Der jetzige Kommandant im Range eines Fregattenkapitäns ist der erste Omani, dem diese Aufgabe übertragen wurde. Mit 20 Jahren, 1988, trat er in die Marine ein. Nach der dreijährigen Ausbildung im „Saudi Arabian Naval College“ fuhr er 1993 als „Assistant Navigator“ zum ersten mal auf dem Dreimaster, den er 1994 sicher zum großen Festival der Segelschiffe nach Rouen „lotste“. Als Training Officer kehrte er 1996 zurück, von 1997 bis 2000 war er der 1. Offizier des Schulschiffes. Einen weiterer Schritt auf dem Weg zum Kommandanten war eine Reise von San Diego nach New London auf der US- amerikanischen Bark „Eagle“. Zwischen den Fahrenszeiten auf der Shabab Oman lagen immer wieder Weiterbildungskurse und Kommandos auf Patrouillenbooten, Raketenschnellbooten und Fregatten, sowie ein Kommando im Stab der Marine. Die echte Herausforderung und Ziel für Seemann war und ist jedoch die Shabab Oman.

Als Commanding Officer im Rang eines Fregattenkapitäns führt er seitdem das Schiff – immer mit dem Bewusstsein, sein Land von seiner besten Seite zu zeigen. Für die Omani sind Schiff und Besatzung wichtige Botschafter in dem Bemühen, die Aufgeschlossenheit des Sultanats in aller Welt zu demonstrieren. Wo immer sie sind, werben sie für das Land. Wie wichtig den Omani diese Arbeit ist, zeigt sich am Interesse ihres Sultans Sultan Qaboos für Schiff und seiner Besatzung. Das Staatsoberhaupt lässt sich täglich und persönlich vom Kapitän über die Lage an Bord der „Shabab“ berichten.





Der Anblick des Schiffes an sich ist schon wahrlich imposant und mit den Segeln muss das echt unglaublich aussehen. Leider konnte ich beim Auslaufen nicht dabei sein, daher gibt es bis auf das Archivfoto oben keines von mir.


Wir wurden freundlich von zwei Kadetten des Schiffes an Bord begrüßt... nun zumindest versuchten sie es, aber es wuselten gerade so viele Leute auf Deck herum, dass es schnell unübersichtlich war xD

Die Galeonsfigur ist auch mal ungewöhnlich. Männer werden doch eher selten benutzt.


Die Mahagonitür hat es mir irgendwie angetan. Die Schnitzereien schön orientalisch, wollte sie nicht so recht in den Stahlrahmen passen aber irgendwie kann ich mir vorstellen, dass die Motive die Erinnerung an Heimat bei den Besatzungsmitgliedern wach rufen.

 
Kommandant Saif Bin Nassir Bin Mohsin Al Rahbi war höflich und bemüht die Gäste persönlich in Empfang zu nehmen, aber irgendwie hatte man wohl nicht mit so viel Interesse gerechnet?




Das sind nur zwei der Auszeichnungen, die das Schiff bereits erhalten hat und daneben ist die Karte der momentanen Reise, die in Norwegen enden soll ehe sich das Schiff wieder auf den Weg in die Heimat macht.

Auf der Holztafel sieht man den Namen des Schiffes in arabischer Schrift. Besonders witzig fand ich allerdings das Nudelholz, was da zwischen Glas und Schotte eingeklemmt ist xD


 
 
 
Hier ein paar generelle Eindrücke vom Schiff.



Zum Schluss gab es für alle Besucher noch Infomaterial über das Schiff, eine DVD mit einen Touristeninformationsvideo und diesen Anhänger mit dem Schiff auf der einen und dem Wappen Omans auf der anderen Seite.

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